Willkommen bei der jungen UN Forschung!

Die Vereinten Nationen sind ein zunehmend beliebter Lehr- und Forschungsgegenstand in Deutschland. Nicht zuletzt inspiriert von der in den letzten Jahren stark gewachsenen Model United Nations Szene beschäftigen sich immer mehr Studierende, Graduierte und Doktoranden mit dem häufig noch sehr vage verstanden Feld der UN Studies.

In den letzten Jahren sind eine Reihe von Initiativen gegründet worden, die sich dezidiert mit UN Studies bzw. UN Forschung beschäftigen. Die AG Junge UN Forschung (bzw. Forschung und Lehre, wie sie früher hieß) des Jungen UNO Netzwerks Deutschland e.V. (JUNON) gibt es bereits seit der Geburt des Netzwerks 2005. Seit 2011 ist die AG in neuer Besetzung aktiv und hat sich zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftler_innen in diesem Bereich voranzutreiben. Dabei zählen wir Studierende explizit auch als Nachwuchswissenschaftler_innen und nicht ausschließlic Absolventen mit mindestens einem Master-/Diplom-Abschluss. Diese Position teilen wir mit der Deutschen Nachwuchsgesellschaft für Politik und Soziolwissenschaften e.V. (DNGPS). Gerade fortgeschrittene Studierende haben häufig nur unzureichend Möglichkeit, sich über Unigrenzen hinaus fachlich auszutauschen, und Schwierigkeiten erste fachliche Gedanken zu veröffentlichen.

Hier möchte dieser Blog ansetzen. Er soll eine anspruchsvolle dennoch niedrigschwellige Plattform bieten für die (junge) Forschung zum System der Vereinten Nationen, vor allem erstmal im deutschsprachigen Raum. Mitglieder der AG Junge UN Forschung werden in unregelmäßigen, aber nicht zu großen Abständen Artikel schreiben. Diese werden sowohl eigene Analysen von Gegenständen der UN Forschung (Essays), als auch Auseinandersetzungen mit der Forschung anderer (Besprechungen). Außerdem werden wir zugespitzte Artikel zu aktuellen politischen oder wissenschaftlichen Entwicklungen verfassen (Kommentare) und wichtige Veranstaltungen, Konferenzen und Panels bewerben (Ankündigungen). Gleichzeitig mit diesem Blog starten wir auch einen regelmäßigen Newsletter zu junger UN Forschung, welchen wir über die UN Studies Mailingliste verschicken.

Ein wissenschaftlicher Blog will die fachliche Debatte um ein interaktives und sehr zugängliches Medium ergänzen, damit aber keinen Fachaufsatz ersetzen. Laut einer aktuellen, nicht-repräsentativen Umfrage nutzen 62,5 % der Umfrageteilnehmer (Professoren, Post-Docs und nicht-promovierte Mitarbeiter aus der Politikwissenschaft in Deutschland) regelmäßig Blogs als Informationsquelle. Nicht nur im angelsächsischen Raum, sondern zunehmend auch im deutschsprachigen Gebiet nimmt die Zahl und Qualität der Wissenschaftsblogs ständig zu. Allerdings werden dort veröffentlichte Beiträge bislang kaum als zitierbare Veröffentlichungen betrachtet. Ein Wissenschaftsblog erlaubt, relativ zeitnah und ohne großen Überprüfungsmechanismus auf aktuelle Diskussionen und Geschehnisse zu reagieren und die Debatte zu prägen. Er ermöglicht einen stärkeren Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit als auch wissenschaftsintern durch die Kommentarfunktion, so dass sich jede Leserin und jeder Leser leicht äußern kann. Außerdem können Blogs sich sehr gezielt an bestimmte Interessent_innen wenden und Spezialdiskussionen von Leuten ermöglichen, die sonst nicht genauso einfach zusammen kämen. Nicht zuletzt können Autor_innen sich im pointierten Verfassen theoretisch informierter Artikel üben und somit die Qualität von fachlichen Veröffentlichungen insgesamt verbessern.

Wir werden jeweils im eigenen Namen schreiben. Wir freuen uns auch sehr über Gastbeiträge und vor allem Kommentare. Interessenten für Gastbeiträge melden sich am besten mit ihrer Idee bei uns: info(at)uno-forschung.de. Viel Freude bei der Lektüre!