Jetzt anmelden! 9. UN-Forschungskolloquium: Integrität und die Vereinten Nationen

Zwischen dem 28. und dem 30. Oktober 2019 findet das 9. UN-Forschungskolloquium der AG Junge UNO Forschung der DGVN in Kooperation mit dem Institut für Völkerrecht und Europarecht/Zentrum für internationale Studien der TU Dresden statt.

Anmeldefrist ist der 23.10.2019. Anmeldung bitte per email an info@uno-forschung.de

PROGRAMM

Montag, 28. Oktober 2019

Tagungsort:

Rathaus Dresden, Plenarsaal

Dr.-Külz-Ring 19

01067 Dresden

Eingang über die Goldene Pforte

Rahmenprogramm
18.00 Uhr

(Einlass ab 17.00 Uhr)

UN Day Dresden 2019 “Die Zukunft der Arbeit / The Future of Work”

Vortrag von Dr. Annette Niederfranke, Direktorin der Vertretung der ILO in Deutschland, anschließend Diskussionsrunde und Empfang

Es gibt eine Einlasskontrolle, daher bitte unbedingt separat anmelden unter: https://lokaleagenda.typeform.com/to/nlZpU0

anschließend Meet&Greet (Kneipe in der Dresdner Innenstadt)

Dienstag, 29. Oktober 2019

Tagungsort:

Herrmann-Krone-Bau
TU Dresden

Nöthnitzer Str. 61

01069 Dresden

9.00 – 9.15 Uhr Begrüßung
9.15 – 10.00 Uhr Keynote Prof. Dr. Klaus Hüfner: Finanzierung als Baustein der Integrität
10.00 – 12.15 Uhr Schwerpunkt: Integrität und VN vor Ort

Moderation: NN

 
Autor*in Thema Diskutant*in
Manuel Brunner Die Integrität von Wahlen: Wahlbeobachtung und -unterstützung durch die Vereinten Nationen NN
Sarah Neugebauer UN Peacekeeping: A Comparison between the Peacekeeping Missions in Rwanda and Côte d’Ivoire NN
Jessica Nagamichi Die Wahrung der Integrität von Kindern ausländischer terroristischer Kämpfer als Herausforderung für das VN-System: Eine völkerrechtliche Pflicht zur Rückführung? NN

12.15 – 13.30 Uhr        Mittagspause

13.30 – 15.00 Uhr Schwerpunkt: Integrität in der VN-Friedenssicherung

Moderation: NN

 
Autor*in Thema Diskutant*in
Vincent Widdig Integrität von IT-Systemen im Rahmen der UN-Friedenssicherung NN
Felix Würkert Integrität als Anforderung in der Friedensmediation? – Versuch einer begrifflichen Annäherung NN

15.00 – 15.15 Uhr        Kaffeepause

15.15 – 16.45 Uhr Schwerpunkt: Integrität in der VN nach innen

Moderation: NN

 
Autor*in Thema Diskutant*in
Alexander Groß Die Verantwortlichkeit der Vereinten Nationen für ihr administratives Handeln – Zur Notwendigkeit der Stärkung Internationaler Verwaltungsgerichte NN
Ben Christian „Organisierte Heuchelei“ in den Vereinten Nationen:

Zur Funktionalität der Inkonsistenz zwischen talk und action in Internationalen Organisationen

NN

 

16.45 – 17.15 Uhr Abschlussdiskussion

Moderation: NN

 

17.30 Uhr                    Abendessen/Snack

Rahmenprogramm
19.00 Uhr Buchpremiere und Lesung mit Eleonora Hummel, Autorin und Mitarbeiterin am Lehrstuhl Prof. Dr. von Schorlemer

Literaturhaus im Erich-Kästner-Museum

Antonstraße 1

01097 Dresden

 

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Tagungsort:

Gästehaus am Weberplatz

Weberplatz 3

01217 Dresden

Ab 8.00 Uhr                 gemeinsames Netzwerkfrühstück im Gästehaus der TU Dresden

 

Call for Papers 9. UN Forschungskolloquium: „Integrität und die Vereinten Nationen“

29. / 30. Oktober 2019 an der TU Dresden/Zentrum für Internationale Studien

 

Veranstalter: AG Junge UN-Forschung in der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) zusammen mit dem Zentrum für Internationale Studien an der TU Dresden

Keynote: Prof. Dr. Klaus Hüfner, DGVN-Präsidium, zur Finanzierung der Vereinten Nationen als Baustein der Integrität (Arbeitstitel)

Rahmenprogramm:

  • 10., 18 Uhr (tbc): gemeinsame Teilnahme am Tag der UN in Dresden: Festvortrag von Dr. Annette Niederfranke, Staatssekretärin a.D., Direktorin ILO Repräsentanz Deutschland zum Thema „Die Zukunft der Arbeit“ und anschließender Empfang im Rathaus Dresden (optional)
  • 10.: gemeinsames Abendessen der Teilnehmer*innen mit Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer und Prof. Dr. Dominik Steiger (tbc)

Deadline für Abstracts: 15.08.2019

Deadline für Papiere: 15.10.2019

Deadline für Anmeldungen: 08.10.2019

Das Kolloquium steht allen Interessent*innen offen, auch ohne eigenen Beitrag.

Themenstellung:

Einschneidende Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben die Weltordnung wie wir sie bisher kannten vor größte Herausforderungen gestellt: der Syrien-Krieg, der Brexit, die Annexion der Krim, die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA und die darauf folgenden politischen Richtungsänderungen (u.a. Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen, Handelsstreitigkeiten, Austritt aus der UNESCO) sowie das Wiedererstarken autoritärer und nationalistischer Bewegungen und Parteien in Europa und in der Welt. Sie alle erschüttern das Vertrauen in die Bedeutung des Multilateralismus und gefährden die Integrität des internationalen Systems und damit auch der Vereinten Nationen.

Darüber hinaus erfordern neue oder (wieder-)erstarkte Phänomene und Tendenzen eine eingehende Betrachtung sowie innovative Anpassungs- und Regelungsstrategien. Zu nennen sind hier so unterschiedliche Aspekte wie die fortschreitende Digitalisierung, die globale Migrationsbewegung, der Klimawandel, aber auch terroristische Aktivitäten, einschließlich der absichtlichen Zerstörung von Kulturerbe u.a. in Syrien. Auch sie stellen nicht nur für die staatliche Integrität, sondern auch für die persönliche Integrität vieler Menschen eine große Herausforderung dar.

Die Bedeutung von „Integrität“ in diesem Zusammenhang ist vielfältig. Ebenso vielfältig sind auch die rechtlichen und politischen Implikationen, die sich daraus ergeben. Sie sollen den Rahmen für das Forschungskolloquium bilden. Potentielle Fragestellungen könnten sich insbesondere in diesen drei Themenblöcken ergeben.

  1. Unverletzlichkeit von Staaten / staatliche Souveränität

(Völker-)Rechtswissenschaftler denken beim Begriff der „Integrität“ wohl zuallererst an die territoriale Integrität (auch territoriale Unversehrtheit), wie sie in Art. 2 (4) UN-Charta festgelegt ist. In diesem Zusammenhang bieten sich Fragen zum aktuellen Status des Gewaltverbots sowie solche zu Begriff oder Inhalt des Grundsatzes der staatlichen Souveränität an.

–              Inwieweit hat sich das Verständnis von staatlicher Souveränität gewandelt?

–              Erodiert das völkerrechtliche Gewaltverbot?

–              Fragestellungen im Zusammenhang mit Cyberwarfare

  1. persönliche bzw. körperliche Integrität

Auf persönlicher Ebene kommt dem Begriff eine weitere Bedeutung zu. Hier geht es vor allem um die (körperliche) Unversehrtheit von Individuen, die maßgeblich vom Verhalten der Mitmenschen sowie den gesellschaftlichen und (völker-)rechtlichen Rahmenbedingungen abhängt.

–              Wie kann der Schutz der persönlichen Freiheit(en) angesichts aktueller Herausforderungen, wie z.B. Digitalisierung, gewährleistet werden?

–              Was bedeutet die Zerstörung von Kulturerbe für die kulturelle Integrität bzw. die Identität der betroffenen Bevölkerung?

  1. Makellosigkeit, Unbescholtenheit und Unbestechlichkeit von Staaten und der Vereinten Nationen

Nach dem philosophischen Humanismus fordert Integrität, dass die tatsächliche Lebenspraxis persönlichen Werten und Idealen entspricht. Reden und Handeln ist geleitet von Werten und Normen und bleibt für andere damit verlässlich und vorhersehbar. Übertragen auf das Völkerrecht im Allgemeinen und die Vereinten Nationen im Speziellen, ergeben sich in diesem Zusammenhang zahlreiche interessante Frage- und Problemstellungen:

–              Welche Bedeutung hat die Immunität der UN und ihrer Organe (z.B. Sicherheitsrat, UN-Friedenstruppen), ist sie noch zeitgemäß?

–              Inwieweit wird das Völkerrecht heute (bewusst) missbräuchlich gebraucht?

–              Gibt es eine Krise des Völkerrechts? Inwieweit haben die unterschiedlichen Akteure dazu beigetragen?

Die genannten Themen dienen der Veranschaulichung und sind keinesfalls abschließend.

Organisatorischer Rahmen des Kolloquiums:

Das 9. UN-Forschungskolloquium wird von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Junge UN-Forschung in der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen organisiert, deren Mitglieder aus den Fachbereichen Völkerrecht, Politikwissenschaft und Soziologie kommen. Kooperationspartner des diesjährigen UN-Forschungskolloquiums sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Völkerrecht und Europarecht sowie des Zentrums für Internationale Studien an der TU Dresden. Das Kolloquium heißt Nachwuchswissenschaftler*innen und Studierende aller Fachrichtungen willkommen. Es bietet die Gelegenheit, Forschungs- und Studienarbeiten mit Bezug zu den Vereinten Nationen vorzustellen und zu diskutieren. Als besonders anregend hat sich erwiesen, wenn die eingereichten Papiere von Diskutant*innen vorgestellt werden und der jeweilige Beitrag im Anschluss intensiv diskutiert wird. Durch den interdisziplinären Blick werden gängige Definitionen hinterfragt und empirische Probleme neu betrachtet.

 

Autor*innen melden sich bitte bis zum 15.08.2019 mit einem Abstract (ca. 200 Wörter) zum Oberthema an. Eine Zusage erfolgt bis zum 25.08.19. Die Frist für die Einreichung der fertigen Papiere (max. 5.000 Wörter) ist der 15.10.2019. Dies dient dem Zweck der Vorbereitung aller Personen auf das Kolloquium.

 

Weitere interessierte Teilnehmer*innen können sich bis zum 08.10.2019 verbindlich per Email anmelden. Bei der Anmeldung geben bitte Autor*innen und Teilnehmer*innen an, ob sie die Rolle eines Diskutanten oder einer Diskutantin übernehmen möchten.

Einen Teilnahmebeitrag gibt es nicht. Teilnehmer*innen mit eigenem Beitrag können einen Fahrtkostenzuschuss beantragen (bei der Anmeldung angeben).

 

Bei Fragen und für Anmeldungen stehen wir unter info@uno-forschung.de zur Verfügung.